Wenn ich als Kind zusammen mit meinen zahlreichen Cousins und Cousinen unsere Oma in Oberschöna, einem kleinen Dorf nähe Freiberg, besuchte, bereitete diese häufig Quarkspitzen zu. Ein großer Korb voller duftender Krapfen wartete auf uns und war im Handumdrehen vertilgt. Anschließend spielten wir zusammen Karten und Oma erzählte von früher, von ihrer Kindheit und Jugend. Die -für uns skurrilen- Geschichten aus den Zwanzigern und Dreißigern des letzten Jahrhunderts haben wir mit aufgesperrten Mündern und großen Augen wissbegierig aufgesogen. Schön war so ein Nachmittag. Die Quarkspitzen kannten keine Saison, es gab sie gefühlt einfach immer... über das ganze Jahr verteilt, zum Glück.
Erst viel später wurde mir bewusst, dass die sie ja eigentlich eine typische Karnevalsspeise darstellen. Und deshalb teile ich sie gerade jetzt mit euch:
Oma Gertruds Quarkspitzen
Zutaten:
2 Eier
30g Butter
Saft und Schale von 1 Biozitrone
80 g brauner Rohrzucker
2 Prisen Vanillepulver
1 Prise Salz
2 Prisen gemahlener Kardamom
200 g Quark (40%ig)
200 g Rosenmehl
½ Päckchen Backpulver
30g Korinthen (gern auch Berberitzen)
1-2 EL Puderzucker
Frittierfett
Zubereitung:
Das Frittierfett auf 175°C vorheizen.
In der Zwischenzeit Butter, Zucker, Vanille, Kardamom und Salz mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine schaumig schlagen. Eier, Zitronensaft,- abrieb, Quark, Mehl und Backpulver (gesiebt) zugeben und alles gut vermengen. Der Teig ist zähflüssig. Die Korinthen mit heißem Wasser abwaschen, abtropfen lassen, etwas trocken tupfen und unterheben.
Einen Esslöffel in das heiße Fett tauchen und damit aus dem Teig nacheinander Nocken stechen und ins Frittierfett gleiten lassen. Wenn Sie goldbraun sind, herausnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Wenn sie etwas abgekühlt sind, mit Puderzucker bestäuben.
Anrichten:
Einfach Servieren, die gehen schnell weg.
Hiervon gibt es sogar ein Youtube Video. https://youtu.be/hPcUFgixhi0?si=ug6k1YGt-9kzi6sv
Yummie, guten Appetit!
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