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Crêpe-Torte für den Osterbrunch

Aktualisiert: 1. Jan. 2021



Ostern steht vor der Tür, und bei vielen Familien und Genießern begeht man die Feiertage mit einen Brunch. Traditionell stehen hierfür Eiergerichte hoch im Kurs, gern gepaart mit frischen Kräutern, die eine Vorfreude auf den bevorstehenden Frühling aufkommen lassen. Auch ich wurde gebeten, etwas Originelles für unseren Osterbrunch vorzubereiten und entschied mich für eine Crêpetorte.


Crêpe, Pfannkuchen, Eierkuchen - in jeder Region heißen sie anders, und sie werden unterschiedlich zubereitet. Mal dicker, mal dünner, süß oder herzhaft, mit viel oder weniger Eiern, mit Milch oder Wasser. Bei mir heißen sie Crêpe, denn ich backe aus der eher flüssigen Masse sehr dünne "Fladen" aus. Die Füllung besteht aus einer Mischung von Frischkäse (natur), Creme Fraiche und ganz vielen unterschiedlichen Kräutern sowie geräuchertem bzw. gebeiztem Lachs. Bei den Kräutern schaut man, was man frisch bekommen kann. Gut geeignet ist auch ein Kräuterpäckchen für Frankfurter Grüne Soße, da ist ja bekanntlich 7erlei enthalten. Kresse ist aus meiner Sicht allerdings ein Muss, da sie mit ihrer leichten Schärfe mehr Dimension in die Torte einbringt.


Ich habe für die Zwischenlage gebeizten Wildlachs verwendet. Es geht natürlich jeder andere. Bei der Füllung könnt ihr nach Lust und Laune variieren. Sehr lecker schmeckt die Torte auch mit Roastbeef oder dünnen Scheiben von gekochtem Schinken und klein geschnittenen getrockneten Tomaten. Ich wollte das Thema Ostern zudem mit Masago, den ganz kleinen grünen und orangenen Fischeiern, auch beim Topping aufgreifen. Vielleicht kennt ihr Masago aus der Sushibar? Der Rogen des nur 25 cm großen Capelin aus dem Atlantik ist normalerweise orange. Für das grüne Masago wird der Rogen mit Wasabi eingefärbt. Und diese kleinen Fischeier haben es geschmacklich und "zungen-haptisch" in sich. Neben ihrer leicht salzig-frischen Note bringen sie durch ihre Festigkeit den Kick. Sie platzen auf der Zunge auf und erzeugen dadurch einen gewissen Knusper.


Wer keinen Rogen mag, lässt ihn einfach weg oder kocht 8 Wachteleier mehr (als nur die 3 für die Deko) , halbiert diese und setzt sie mit der Schnittseite nach oben. Bisschen Fleur de Sel sowie Pfeffer obenauf - das ist auch nett.


Das Thema Ostern runde ich auf der Torte mit einem Nest ab. (Ich hatte etwas ähnliches mal auf einer süßen Torte mit Schokosticks und Zuckereiern gesehen und überlegte mir nun dazu die herzhafte Ausführung.)


Dazu werden handelsübliche Salzstäbchen in unterschiedlich große Stücke gebrochen, teilweise in die Torte gesteckt und teilweise so dazwischen gelegt, dass ein Nest entsteht. Ausgekleidet wird das Nest mit Streifen von frittiertem Lauch. Anschließend lege ich gekochte (keinesfalls rohe!) Wachteleier hinein. Man könnte diese natürlich auch vorher schälen, um sie einfacher verzehren zu können, aber aus optischen Gründen habe ich mich entschieden, die Schale zunächst dran zu lassen.


Die Torte ist (bis auf das Nest) supergut vorbzubereiten. Die Crêpes kann man sogar am Vorvortag des geplanten Brunches backen, die Frischkäsecreme und dann die Torte stellt ihr am Vorabend fertig. Und am Osterbrunchmorgen gestaltet ihr das Nest am besten kurz vorm Servieren (max. 1 Stunde vorher), damit die Salzstangen nicht aufweichen. Die frittierten Lauchstreifen, gekochten Wachteleier und der Salzstangenbruch können ja ebenfalls schon "mis en place" parat liegen.


Habt ihr Lust bekommen? Hier kommt das Rezept. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Gestalten!


Für 12-13 Crepes/Pfannkuchen/Eierkuchen (je nach Pfannengröße)

Da die Torte sehr nahrhaft ist, können beim Brunch bestimmt 20 Personen ein Stück davon abbekommen)


Crêpe:

3/4 l Milch

300 g Mehl

4 Eier

Salz

Sonnenblumenöl zum Braten


Für die Frischkäsecreme:

450 g Frischkäse Nature

150 g Creme fraiche

2 Packungen Kresse (ein paar Blättchen zum Dekorieren aufbewahren)

1 Bund Schnittlauch

1 Bund glatte Petersilie

1 Bund Dill

1 EL Senf, Mittelscharf

Abrieb von 1 Zitrone

Saft von 1/2 Zitrone

Salz

Pfeffer

Chili


Zum Füllen:

ein paar Scheiben Geräucherter Lachs (ca. 150-200 g)


Für das Vogelnest:

Salzstangen

Etwas frittierte Lauchstreifen

3-5 Wachteleier, gekocht

optional: Masago, orange und grün (Fischrogen)


Zubereitung:

Crepes:

Einen Eierkuchenteig rühren und mind. 15 min quellen lassen. Danach in einer kleinen beschichteten Pfanne mit jeweils ein wenig Sonnenblumenöl nacheinander 10-12 sehr dünne Crêpe ausbacken. Beiseite stellen und abkühlen


Wachteleier:

Die Wachteleier 2min kochen, aus dem Wasser nehmen und abschrecken.


Frischkäsecreme

Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und beiseite stehlen.

Petersilie und Dill waschen, die Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken. Zusammen mit den Blättchen der Kresse und dem Schnittlauch mit dem Frischkäse und der Creme fraiche gut vermischen. Mit Salz, Pfeffer, Senf, Zitronenabrieb und Zitronensaft abschmecken.


Torte fertigstellen:

Den ersten Crepe auf eine Tortenplatte legen und dünn mit der Käsecreme bestreichen. Das geht am besten mit einem Tortenschaber. Den zweiten exakt darauflegen und wiederum dünn bestreichen usw. bis alle Crepe aufgebraucht sind. Zwischendrin 2 x geräucherte Lachsscheiben legen. Zum Schluss die gesamte Torte dünn mit der Käsecreme überziehen. Die Tortenstücke mit einer Schablone einteilen (muss man nicht) und die restliche Kresse darübergeben. Auf das Ende eines jeden Stückes abwechselnd 1/2 TL orangenen und grünen Masago setzen.


Ein 5-7 cm langes Stück Lauch (vom Hellgrünen) putzen, halbieren und in ganz feine Streifen (Julienne) schneiden. In ca. 180°C heißem Öl ca. 3 min goldbraun frittieren. Herausnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und ein wenig salzen.


Kurz vor dem Servieren die Salzstangen in Stücke brechen und auf der Torten daraus ein Nest bauen. Mit dem etwas abgekühlten, frittierten Lauch auskleiden und die gekochten Wachteleier hineinlegen und servieren.





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