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Fregola Sarda | Mönchsbart | Belper Knolle

Aktualisiert: 1. Jan. 2021


Der Mönchsbart (ital. Barba di Frate) ist ein typisches Frühlingsgemüse, welches sich hervorragend mit Pasta versteht

In der letzten Woche wurde über einen Feinkosthändler der Mönchsbart angeboten. Ich hatte dieses wunderbare Gemüse schon oft in Italien gesehen auch einmal im Restaurant genießen können. So freute ich mich umso mehr, das ich mich selbst daran probieren konnte. Der Vitamin- und mineralstoffreiche Barba di frate = Bart der Mönche wächst wild in den Dünen Italiens, wird mittlerweile aber auch in einigen Regionen im Norden des Stiefels kultiviert und erinnert eher an ein Bündel Schnittlauch.

Seine Halme sind allerdings viel fleischiger und haben einen salzig-frischen, leicht säuerlichen Geschmack.










Selbiger Feinkosthändler, bietet auch die Fregola Sarda, die berühmten gerösteten Pastakügelchen aus Sardinien an. Ich machte mich daran, beides zu kombinieren. Getoppt wird das Pastagericht dieses mal anstelle von Parmesan mit gehobelter Belper Knolle.


Die Belper Knolle ist eine getrocknete, in Pfeffer gewälzte Frischkäsekugel, erfunden bzw. entwickelt von einem Affineur im Berner Vorort Belp in der Schweiz. Er fand beim Aufräumen im Käsekeller eher zufällig eine vergessene Kugel Frischkäse, die mittlerweile hart und trocken geworden war. Heute noch wird die Belper Knolle aus der Rohmilch vom Simmentaler Rind, Knoblauch und Salz hergestellt. Nach der Trocknung werden die Knollen von aussen mit Pfefferstaub bestreut und für über 12 Wochen langsam getrocknet. Sie können gut luftig im Kühlschrank, am besten in dem mitgelieferten Tuch, aufbewahrt werden und halten sich so über Monate.


Da meine gleichgestellte Hälfte am Wochenende sehr gern mit einem Stück Fleisch liebäugelt, entschied ich mich, als Begleitung ein kurzgebratenes Entrecote zuzubereiten. Das Ergebnis hat uns schwer begeistert. Und bei nächster Gelegenheit landet der Mönchsbart wieder auf meiner Bestellliste.


Zutaten für 3-4 Personen:

300 g Mönchsbart

250 g Honigtomaten

1 Knoblauchzehen

1 Zwiebel

1 EL Apfelsüße (alternative Ahornsirup, Agavendicksaft)

4 EL Olivenöl

50 ml Weißwein

Salz, Chili

200 g Fregola Sarda

500 ml Geflügelfond (oder anderen)

2-3 EL glatte Petersilie, gehackt

Salz, Pfeffer

Belper Knolle, alternativ Parmesan


Zubereitung

Die Fregola Sarda im Fond zum Kochen bringen und quasi wie eine One-Pot-Pasta garen, so dass sie die komplette Brühe aufnimmt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das dauert 12-15 min. Die gehackte Petersilie direkt vor dem Servieren unterheben.


In der Zwischenzeit den Mönchsbart großzügig von den Wurzeln abtrennen und gründlich waschen. Abtropfen lassen und unschöne bzw. welke Halme aussortieren.

Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und im Öl andünsten. Mit der Apfelsüße kurz karamellisieren. Mit Wein ablöschen und diesen nahezu komplett einkochen lassen. Mönchsbart und Tomaten (je nach Größe im Ganzen oder halbiert) dazugeben und alles ca. 5 Minuten unter gelegentlichem Rühren dünsten. Mit Salz und Chili abschmecken.


Anrichten:

Das Gemüse entweder locker unter die Pasta heben und auf Teller geben oder aber die Fregola Sarda auf Tellern anrichten und die Mönchsbart-Tomaten-Mischung obenauf geben. Belper Knolle darüber raspeln.


Wir haben ein US Entrecote von der Dan Morgan Ranch dazu genossen. Sehr gut passen aber auch Wildfanggarnelen.


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