MMMC - oder das Jahr 3100? Jedenfalls schmecken sie utopisch gut, diese 1-2 Tage marinierten Champignons. Ob die Menschen in 1082 Jahren noch genau so (gut :-) ) essen wie wir heute, ist fraglich. Aber wenn sie unsere Fußballparties der letzten Wochen, bei denen diese Champignons Bestandteil diverser Grillbuffets waren, besucht hätten, wären sie vermutlich genauso Fans geworden wie meine genussaffinen Freunde. Fakt ist jedoch eines: nach dem Genuss dieser Pilze tut das 0:2 gegen Südkorea und das Aus der Deutschen Elf in der Vorrunde der Fußball WM 2018 in Russland nicht mehr ganz so doll weh.
Der Vorteil ist zudem, dass man sie gut vorbereiten kann oder muss. Sie sollten mindestens 1 Tag in der Marinade ziehen, aber auch 2-3 Tage machen ihnen nichts. Und wer keine Egerlinge, also Steinpilzchampignons bekommt, kann natürlich auch weiße nehmen. Die werden dann eben in der Marinade braun.
Anstelle des Sesams als Topping erprobt sind auch gehackte und geröstete Erdnüsse oder gar gehackte Wasabinüsse.
Hier nun das Rezept für euch:
500 g kleine Steinpilzchampignons 2 EL gerösteter weißer Sesam
4-5 Stiele Koriander
Marinade:
50 ml Reiswein 3 EL Reisessig 4 EL Sojasoße, Tamari 2 EL Bone Suckin Soße, Teriyaki Style 1 cm geriebener Ingwer (ca. 6 - 8 g) 1 EL Reis - Misopaste (Shiro-Miso, Genmai oder Shinshu-Miso)
Und wer genau sehen will, welche Soßen und Pasten ich verwendet habe, bekommt hier ein Foto:
Die Champignons putzen und ohne Fett in einer großen Pfanne (so dass möglichst alle nebeneinander passen) bei 3/4 Hitze ca. 10 min garen, so das Wasser austritt, dabei 2-3 mal wenden.
In der Zwischenzeit die Zutaten für die Marinade in einem kleinen Topf gut vermengen (für Ungeduldige auch gern mit Mixstab) und einmal kurz aufkochen. Die gegarten Champignons in die Marinade geben und 1-2 Tage marinieren. Selbstverständlich lässt man sie außerhalb des Kühlschrankes abkühlen und mariniert dann im Kühlschrank weiter.
Kurz vor dem Servieren die Pilze aus der Marinade heben und auf einer Schale anrichten. Geröstete Sesamkerne darüber streuen und ein paar Korianderblättchen darüberzupfen und fertig.
Vielleicht noch ganz kurz eine Info zu den Bezugsquellen:
Schwarzwaldmiso (Manufaktur von Peter Koch, Villingen-Schwenningen) liefert "astreine" Misopaste, handwerklich produziert, exzellent im Geschmack. Kann ganz einfach übers Internet (www.schwarzwaldmiso.de) bestellt werden. Alternativ gibt es diverse Misopasten im Biosupermarkt. Achtet aber darauf, eine möglichst helle zu nehmen.
Reisessig, Reiswein und Sojasoßen bekommt man im Asialaden, Biosupermarkt oder bei Cash & Carry/Metro. Die Bone Suckin Soße Teriyaki Style habe ich bisher nur bei Bosfood (www.bosfood.de) entdecken können.
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